Melanie Payer
„Von der Trachtenkapelle auf die Schlagerbühne“ – so umschrieb ein großes österreichisches Musikmagazin zu Beginn den Weg von Melanie Payer. Die Trachtenkapelle ist längst Geschichte, aber die Musik ist fester Bestandteil der äußerst sympathischen Kärntnerin. Ihr aktuelles Album „HERZÜBER“ ist ein musikalischer Quantensprung, an dem ihr neuer Produzent Hubert Molander entscheidenden Anteil hat. Geleitet von zeitgemäßen Arrangements sind die Themen erwachsener geworden, ohne dabei zu vergessen, was die Menschen lieben: Love-Songs, die mitten ins Herz zielen, Balladen, die anspruchsvoll und innig sind. Der Hörerkreis wird aber auch mitgenommen in den modernen Beats, die jederzeit die Tanzflächen füllen.
„Wenn das Herz voll ist, geht der Mund über“ heißt eine bekannte Redensart, dabei kann „Mund“ ganz leicht durch „Herz“ ausgetauscht werden. Warum nicht? Begeisterung kennt keine Grenzen. Und wer erzählt nicht gerne über intensive Erlebnisse, wenn man sie für wichtig hält. Leben am Limit, egal ob vernünftig oder nicht, das ist für viele Menschen „The Way Of Life“. Diese positive Einstellung findet sich in allen Liedern der Musikerin, so auch in dem von ihr selbst komponierten und mitgetexteten Song „Wenn du lachst“: „Liebe erträgt auch die Wirklichkeit“ – besser kann man es gar nicht ausdrücken. In ihrem dritten Album finden sich zudem große Balladen, die durch die ausdruckstarke Stimme der Österreicherin erst richtig zur Geltung kommen. „Er schrieb“ erzählt von einem Brief und der einzig wahren Liebe (durch Zufall entdeckt in der Dachkammer ihres Großvaters). Und auch den Schmerz, einen geliebten Menschen zu verlieren, steckt man nicht leicht weg; „Seit du nicht mehr da bist“ zeichnet ein Bild davon. Außerdem covert die Sängerin erstmals einen Klassiker, erinnert an die Debüt-Single der schwedischen Formation „Abba“ aus dem Jahre 1973 („Ring Ring“). Selbst Enttäuschungen und ein Neuanfang bieten Stoff für einen Soundtrack („Wer weiß“). Klar darf Melanie Payers bisher größter Radio-Hit „Papillon“, jenes magische Spiel zwischen grenzenloser Freiheit und dem Wunsch nach Frieden, nicht fehlen. Mehrere Wochen dominierte die Symbolik des Schmetterlings im letzten Sommer die Top 10 der österreichischen Airplay-Charts und viele internationale Hitparaden.
Melanie Payers musikalische Laufbahn startete 2014. Mit „Vielleicht, vielleicht auch nicht“ hatte das Ausnahmetalent gleich ihren ersten Hit, viele weitere sollten folgen. Weniger bekannt ist, dass Österreichs Schlagerliebling schon Jahre vorher, also mit 15 an einem Casting zu „Starmania“, der Austro-Variante von DSDS, teilnahm. Sie interpretierte den Song „Ich lebe“ von Christina Stürmer. Melanie schnupperte Bühnenluft und die sollte sie nicht mehr loslassen. Nach der Entdeckung durch ihren Onkel Franz („Da Guzi“) nahm ihre Karriere rasch Fahrt auf. TV-Sendungen wie „Wenn die Musi spielt“, „Immer wieder sonntags“ und „Musik in den Bergen“ folgten. Und mit „Melanies Welt“ hatte sie ihre eigene Fernsehsendung. Es gab eine Reihe von Nachwuchspreisen und im März 2018 erhielt die Musikerin ihre erste internationale Auszeichnung, den renommierten SMAGO Award für Österreich und Südtirol.
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